
Die wahren Abenteuer finden im Kopf statt… na dann. Die Bilderwelten in uns allen sind sehr vielfältig, nutzen wir sie!
Zur Vorbereitung ist es gut, wenn alle Bedürfnisse erst mal gestillt sind und alle zusammen sind an einem gemütlichen Ort ohne Ablenkung und bereit miteinander ein Abenteuer zu erleben.
Die Eltern beginnen damit zu erklären, dass es keine reale Planung sondern eine Phantasiereise werden soll. Dann startet die einzigartige Reisegeschichte. Manchmal frage ich zuerst wer wer sein möchte, oder was auf jeden Fall passieren soll, oder wo es hingehen soll. Manchmal fange ich an mit dem unwahrscheinlichst Möglichen, erstaunliche Lebewesen treten auf mit 10Augen, die nie zuvor gesehen wurden oder wir reisen an einen Ort an dem Gummibärchenbäume wachsen. Wenn die Kinder sich nicht verbinden können, binde ich sie viel ein, schmücke durch ihre Anregungen aus. Lassen wir sie, wenn die Kinder es vorschlagen, zu dem wilden Löwen werden, der in der Savanne schläft mit der mächtigen Mähne und den weiß blitzenden Zähnen beim Gähnen. Hierbei ist es für die Kinder kostbar, wenn die Rollen möglichst sinnlich fassbar erzählt werden. Jeder bekommt zum Beispiel eine Rolle oder einen Platz im Reisegefährt und jeder darf mitreden. Wir Eltern übernehmen die Leitung, regen an, hören zu, spinnen weiter, ordnen. Die Dramatik der Geschichte selbst muss nicht besonders ausgeschmückt werden. Wenn die Kinder plötzlich ganz schreckliche Geschichten beginnen kann man fragen, wie das wieder zu lösen ist. Es gibt kein richtig und falsch. Die Geschichten kommen aus dem Inneren, dort sind sie real und drücken etwas aus von dem was wir gerade lernen. Quatschgeschichten sind besonders schön, auch wenn wir nicht immer den gleichen Humor teilen geben sie uns den Freiraum selbst Quatsch zu erzählen, zusammen zu lachen oder sich zu wundern.
Müssen wir ein kleineres Kind schützen, können wir das ansprechen was uns beunruhigt ohne zu interpretieren, als Stellvertreter aus unserem Gefühl und ohne den Erzähler zu verurteilen. Oder wir beenden die Geschichte schnell.
Was besonders für kleine Kinder eine Hilfe sein kann, ist die Geschichte gestikulierend zu untermalen. Wenn zum Beispiel alle mit den Händen auf den Oberschenkeln wandern, mal langsam, mal schnell.
Einzelne Handlungsstränge lassen sich manchmal nicht mehr einfügen, dass macht nichts. Wenn man zum Beispiel als Zauberer ohne Bein gestartet ist und später Fahrrad fährt muss das nicht zwangsläufig passen aber da unsere Phantasie unbegrenzt ist, geht auch das.
Was hilft, wenn man sich verzettelt hat sind Wiederholungen. Und er öffnete die Tür und wo waren sie? Na, schon wieder in der Savanne… Viele Wiederholungen machen gemeinsame Geschichten rund und griffig.
Was besonders für kleine Kinder eine Hilfe sein kann, ist die Geschichte gestikulierend zu untermalen. Wenn zum Beispiel alle mit den Händen auf den Oberschenkeln wandern, mal langsam, mal schnell.
Unsere letzte Reisegeschichte ist recht nah an dem was möglich ist geblieben. Alle Orte von hier nach da wurden abgeklappert und Umwege gemacht, die vor allem aus der Erfahrung von uns Erwachsenen stammen. Dafür war es hilfreich den Kindern immer wieder Wahlmöglichleiten zu geben. Dort gibt es Berge und Meer. Wo wollt ihr hinreisen?
Die Geschichte endet nach Gefühl, es kann eine neue erzählt werden oder irgenwann anders weitererzählt werden.
ALSO:
Es gibt kein richtig und falsch
wiederholen und ausschmücken
Gesten machen lebendig
Kinder brauchen kein Drama
Wenn Probleme auftreten, nach Lösungen fragen
Wahlmöglichkeiten lassen und Erfahrungen teilen

Gute Reise