Lagerkoller #1

Irgendwann ist es soweit, wir sind ganz kurz davor. Nur wann, wie oft, wie lang? Je mehr ich daran denke, desto mehr gehen wir uns hier auf den Geist. Ich erkenne, was mich schon immer nervt in ungeahnter Klarheit und Schonungslosigkeit und die anderen wohl auch. Immer wieder wendet sich die Stimmung gen unterirdisch. Irgendwie brauchen wir schon jetzt immer wieder Luft dazwischen. Was da wohl noch alles kommt… Fenster auf, alle in ihre Ecke; verharren im Patt. Das ist jetzt alles was für den nötigen Respekt noch bleibt…

…wirklich?

Wir sind kurz vor dem Lagerkoller hier!

Viel mehr ausschlaggebend als die Stimmung der einzelnen zueinander ist mein Empfinden dazu. Ich gebe der Stimmung gern Titel, bewerte, verurteile, nerv mich daran, dass hier nichts mehr möglich scheint. Wobei ich mir sicher bin, dass die Bewertung so stimmt. Wenn alle so verharren, wird es keinen Ausweg geben, als Wut, Rückzug, und beim nächsten Mal Eskalation.

Da habe ich einen interessanten Artikel zu unserem persönlichen Corona- Angst-Management gefunden. Jan Lenarz beschreibt darin, wie die Zuschreibung von „Panik“ selbst ein Stressor ist und wie es andererseits notwendig ist die realen Gefühle anzunehmen und zu bewegen. https://einguterplan.de/corona-achtsamkeit?goal=0_08e7bf9b71-16f85a11d9-281680281&mc_cid=16f85a11d9&mc_eid=fef0fb7674&fbclid=IwAR1o6z9h88U89w1m_G1WoxWAIxLhNCuxvbJbjgZ7pxxghEHeUBqaMtyN1Ro

Familie als Entwicklungskathalysator

Wie in diesem Hamsterkaufplan für Familien empfohlen „An Familienkrisen wachsen“ 😂 ist es wohl so, dass die in unserer nächsten Nähe wohl am stärksten fähig sind auf unsere emotionale Stabilität Einfluss zu nehmen.

Empfohlener Notvorrat nach Bekanntwerden der Schul- und Kitaschließung:

» 4 Packungen Ohropax
» 3.000 Bügelperlen
» Schnapspralinen für die Nachbarn
» Schnapspralinen für Mama
» XL-Ausmalposter
» 2.000-Teile-Puzzle
» Netflix Abo
» Prime Abo
» Disney+ Abo
» 5 Kisten Wein
» folgende Bücher: „Erziehung ohne Gewalt“;
„An Familienkrisen wachsen“; „Meditationsübungen für gestresste Mütter“ und „Herzinfakt: die Gefahr früh erkennen“

Alles Gute für die nächsten Wochen! (Zwischen Omm 🧘‍♀🙏🏻und Tschakka 💪🏻✌🏻)

Wieso? Unsere Eltern haben durch die Erfahrungen die sie in uns zurückgelassen haben einiges verletzt und verzerrt, womit andere distanziertere Menschen kein Problem hätten, oder es sogar mögen. Auch wenn unsere Eltern es noch so gut gemacht haben, gibt es diese Anteile, diesen Wunsch es besser machen zu wollen, oder zumindest auf eigenständige Weise. Schon lang ist bekannt, dass wir kooperative Gene haben. Diese verändern unser Erbgut durch Erfahrungen. Und wir schleppen seit Generationen Ängste mit, die uns gar nicht mehr gehören. Chaos ist also vorprogrammiert, wenn es an unsere Kindererziehung geht. Also Familienaufstellungen- wir kommen- ach nee. Wir halten ja jetzt mindestens einen Meter Infektionsabstand und so viele Leute wie ich bräuchte sollte ich auch nicht treffen gerade… aber ist es nötig in die Tiefen zu steigen? Muss ich jeden Winkel meiner inneren Teams und inneren Kinder verstanden und versöhnt haben um mich annehmen zu können? Nein, ein paar Schritte in diese Richtung können zwar zu mehr Bewusstheit führen, aber was zählt ist jetzt. Wenn ich meinem wütenden Kind gegenüber stehe, kann ich nicht nochmal die Stelle aus dem einen Buch in dem mich was an meine Mutterbeziehung erinnert hat rauskramen. Es ist nicht nötig alles zu verstehen, oder immer korrekt zu reagieren. Unsere Kinder brauchen auch unsere unterdrückten Impulse, sie kennen die ja ohnehin… darum können sie die ja auch so gut triggern; ohne böse Absicht, irgendwie aus Treue, aus der Bereitschaft sich zu stellen. Eigentlich ist es meist ein Aufruf: Mama, Papa, jetzt sagt doch mal was Sache ist! Oder wenn du es ernst meinst, dann zieh es durch, ich will Halt! Oder sei mal ehrlich mit dir zu mir!

Und auch diese Kinder selbst sind kein unbeschriebenes Blatt. (Obwohl ich kein Behaviorist bin, schon irgendwie davon ausgegangen war und mich bei meinem Großen wirklich für alles verantwortlich gemacht habe…) Erst als mein Großer sich dann heftig gegen mich gewehrt hatte und ich ganz schön am Boden kroch vor Schuldgefühlen, kam langsam ein Erwachen. Warum muss ich denn alles verstehen? Warum sollte ich denn immer eine Lösung haben? An dieser Stelle gilt mein Dank dem wohl unliebsamsten Kurs meines Studiums… Sozialrecht… die Basis der freiheitlichen Demokratie: Jeder ist nur insoweit frei, als er nicht die Freiheit des anderen einschränkt… ok… also…

Aggressionsrituale

Auch wenn wir uns selbst, wie im Film Mathilda am Liebsten immer als Frau Honig sehe würden, kommt ab und zu die Knüppelkuh raus. Und auch bei den Anderen. Is so. Gehört so. Blabla, Selbstannahme, kreatives Potenzial; Genies waren auch chaotisch, impulsiv, sozial unverträglich… und bei den Anderen ist es auch so, auch wenn manche eher den Rückzug wählen, oder etwas länger seelisch aufgeräumt bleiben. Uns am Partner zu messen bringt nicht viel… Wir hier leben mittlerweile getrennt auf zwei Wohnungen verteilt in Beziehung zusammen und da habe ich gemerkt, schau, schau, dass mein Partner die gleichen Grenzen setzen muss und auch nur die ihm verfügbaren Mittel hat, mal laut werden muss, handeln muss, beharrlich sein muss. Nur war unser und mein Muster bislang schon so eingefahren, dass ich eben zuerst gehandelt hatte. Was mich oft an mir hat zweifeln lassen; und ihn an mir; und die Kinder an mir und am Ende war ich nur noch so ein Häufchen…

Geht noch heute zum Baumarkt kauft euch diese giftigen Schaumstoffisolierdinger für Rohre! Und verschlagt euch damit! Tut gut, ist witzig, baut enorm Spannung ab und ist nicht ganz so zu nah, wie das gemeinsame Bubeln. Haben die Baumärkte schon zu dann holt die Kissen raus. Kissenschlacht, ich komme! Macht das bevor ihr durch die Decke geht, vielleicht auch währenddessen. Aber Achtung, in der Wut ist es eine Gradwanderung, dass Lachen wieder zu finden…

Was ich meine ist, lasst ab und zu den Rauch rein. Gesteht euch zu auch mal aus der Rolle zu fallen. Geniesst es, ganzheitlich, am Klang eurer schreienden Stimme, an der Heftigkeit der Hand auf dem Tisch…

Wie die Schnapspralinen für die Nachbarn, nehmt an, dass es lauter wird, dass ihr den Lärm aus den Kindergärten und Schulen mit in die Häuser nehmt…

Echt jetzt… auch wenn das wohl Realität sein mag, versorgt uns dieser Witz auch mit Sehnsucht nach mehr Positivität, Authentizität und Verbindung. Nehmt euer Umfeld mit hinein. Wenn ihr ein bisschen erzählt was euch bewegt, wie herausfordernd die Situation ist, euch vorbeugend erklärt, dann bleiben vielleicht die komischen Blicke nicht aus, aber das ist nicht euer Problem.

Bald mehr…

Die Familien- Quarantäne- Reise Praxistip #2

Die wahren Abenteuer finden im Kopf statt… na dann. Die Bilderwelten in uns allen sind sehr vielfältig, nutzen wir sie!

Zur Vorbereitung ist es gut, wenn alle Bedürfnisse erst mal gestillt sind und alle zusammen sind an einem gemütlichen Ort ohne Ablenkung und bereit miteinander ein Abenteuer zu erleben.

Die Eltern beginnen damit zu erklären, dass es keine reale Planung sondern eine Phantasiereise werden soll. Dann startet die einzigartige Reisegeschichte. Manchmal frage ich zuerst wer wer sein möchte, oder was auf jeden Fall passieren soll, oder wo es hingehen soll. Manchmal fange ich an mit dem unwahrscheinlichst Möglichen, erstaunliche Lebewesen treten auf mit 10Augen, die nie zuvor gesehen wurden oder wir reisen an einen Ort an dem Gummibärchenbäume wachsen. Wenn die Kinder sich nicht verbinden können, binde ich sie viel ein, schmücke durch ihre Anregungen aus. Lassen wir sie, wenn die Kinder es vorschlagen, zu dem wilden Löwen werden, der in der Savanne schläft mit der mächtigen Mähne und den weiß blitzenden Zähnen beim Gähnen. Hierbei ist es für die Kinder kostbar, wenn die Rollen möglichst sinnlich fassbar erzählt werden. Jeder bekommt zum Beispiel eine Rolle oder einen Platz im Reisegefährt und jeder darf mitreden. Wir Eltern übernehmen die Leitung, regen an, hören zu, spinnen weiter, ordnen. Die Dramatik der Geschichte selbst muss nicht besonders ausgeschmückt werden. Wenn die Kinder plötzlich ganz schreckliche Geschichten beginnen kann man fragen, wie das wieder zu lösen ist. Es gibt kein richtig und falsch. Die Geschichten kommen aus dem Inneren, dort sind sie real und drücken etwas aus von dem was wir gerade lernen. Quatschgeschichten sind besonders schön, auch wenn wir nicht immer den gleichen Humor teilen geben sie uns den Freiraum selbst Quatsch zu erzählen, zusammen zu lachen oder sich zu wundern.

Müssen wir ein kleineres Kind schützen, können wir das ansprechen was uns beunruhigt ohne zu interpretieren, als Stellvertreter aus unserem Gefühl und ohne den Erzähler zu verurteilen. Oder wir beenden die Geschichte schnell.

Was besonders für kleine Kinder eine Hilfe sein kann, ist die Geschichte gestikulierend zu untermalen. Wenn zum Beispiel alle mit den Händen auf den Oberschenkeln wandern, mal langsam, mal schnell.

Einzelne Handlungsstränge lassen sich manchmal nicht mehr einfügen, dass macht nichts. Wenn man zum Beispiel als Zauberer ohne Bein gestartet ist und später Fahrrad fährt muss das nicht zwangsläufig passen aber da unsere Phantasie unbegrenzt ist, geht auch das.

Was hilft, wenn man sich verzettelt hat sind Wiederholungen. Und er öffnete die Tür und wo waren sie? Na, schon wieder in der Savanne… Viele Wiederholungen machen gemeinsame Geschichten rund und griffig.

Was besonders für kleine Kinder eine Hilfe sein kann, ist die Geschichte gestikulierend zu untermalen. Wenn zum Beispiel alle mit den Händen auf den Oberschenkeln wandern, mal langsam, mal schnell.

Unsere letzte Reisegeschichte ist recht nah an dem was möglich ist geblieben. Alle Orte von hier nach da wurden abgeklappert und Umwege gemacht, die vor allem aus der Erfahrung von uns Erwachsenen stammen. Dafür war es hilfreich den Kindern immer wieder Wahlmöglichleiten zu geben. Dort gibt es Berge und Meer. Wo wollt ihr hinreisen?

Die Geschichte endet nach Gefühl, es kann eine neue erzählt werden oder irgenwann anders weitererzählt werden.

ALSO:

Es gibt kein richtig und falsch

wiederholen und ausschmücken

Gesten machen lebendig

Kinder brauchen kein Drama

Wenn Probleme auftreten, nach Lösungen fragen

Wahlmöglichkeiten lassen und Erfahrungen teilen

Gute Reise

Ruhe Rhythmus Regelmäßigkeit

Was brauchen wir als Familie? Was stabilisiert uns in diesen äußerlich unsicheren Zeiten? Was hält uns gesund?

Neben der Sorge rund um die Medizin kommen Themen auf, wie:

Wie geht es mit der Arbeit weiter, mit Lohn, Zeit für die Kinderbetreuung, Freistellung? Einige sind an den für die Infrastruktur notwendigen Stellen tätig. Andere bekommen Angebote der Chefs, des Betriebsrats, der Angehörigen usw.. Vieles ist ungewiss, macht uns Sorgen. Als ich eine Zeit in Westafrika war, sagten die Leute oft zu mir: Baba! Das heisst, dass das es schon weitergehen wird, weil es immer irgendwie weiter geht. Nur Mut! Kopf hoch! Wir leben sogar in einem Industriestaat. Wenige verhungern hier, wir werden weltweit am Besten versorgt.

Orientierungslosigkeit? Wie soll der Familienmanager da Entscheidungen für den Alltag treffen? Nach Coronaprioritäten? Nach dem was noch im Supermarkt ist? Nach dem was die Kinder wollen? Was es einfacher macht die Zeit totzuschlagen? Können die Kinder sich eigentlich noch verabreden? Mit wievielen Kindern dürfen wir zusammen auf dem Spielplatz sein? Wollen wir das überhaupt? Ich bekomme Kopfschmerzen…

Unsere seelische Gesundheit hängt von unserem Wohlbefinden ab. Als Eltern strahlen wir entweder Müdigkeit, Zweifel und Ängste aus, oder ein sattes Annehmen von uns, der Situation und den Kindern. Kinder sind ausgesprochen anpassungsfähig und machen vieles mit wovon wir Eltern überzeugt seid. Hören wir nach innen. Möchte ich zunächst einmal klar Schiff machen, mich pflegen um mich sauber und sicher zu fühlen, oder dem Ganzen in der Frühlingssonne entfliehen?

Traue ich mich den Wunsch auszusprechen? Wie reagieren die Anderen dann? Kann ich überhaupt in Ruhe baden, wenn die Kinder streiten? Oder mag ich auch dann noch rausgehen, wenn ich alle Matschhosenschichten angezogen habe?

Die Lust in den Tag hinein zu leben beschleicht mich, einfach ausschlafen und schauen was der Tag so bringt. Aber ich bin vermutlich doch unzufrieden, wenn es einen Monat lang so bleibt… aber so würde es nicht bleiben. Denn irgendwann stellt sich von selbst eine Regelmäßigkeit ein. Allerdings bleiben dann die Räume für die Blase (Praxistip1), meine Bedürfnisse, das Besondere, das Kreative, das Was-ich-schon-die-ganze-Zeit-machen-wollte nicht frei, die muss ich planen und durchsetzen.

Der gewohnte, gefährdete Alltag bietet etwas das wir gerade selbst machen müssen. Einen Rhythmus. Ein gesunder Rhythmus gibt allem was wir und die anderen Familienmitglieder brauchen Platz. Das mag dem einen anstrengend vorkommen, da ein Rhythmus Pflege braucht, da man sich selbst strukturieren muss, auf die Zeit achten. Dem Anderen ist schon klar, die Mahlzeiten bleiben, vormittags machen wir etwas im Haus, am Nachmittag gehen wir immer raus. Manchen macht es so viel Freude zu Planen, dass keine Stunde unausgefüllt bleibt. Achtung zu viel Planung führt dazu, dass wir unflexibel werden. Auch die Kinder haben ihr Maß und zeigen uns oft an wenn wir zu viel wollen. Dann wollen wir noch zurückrudern können, umschwenken und nach den Bedürfnissen schauen können. Die Kinder brauchen ab und zu Bewegung, Herausforderung in Kopf, Herz und Armen und Beinen, aber auch Ruhe und Begegnung, gehört werden, sich auseinandersetzen, sich abgrenzen und helfen dürfen. Ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freiraum, Pflicht und Muße gibt Kindern und Eltern Stabilität und den Raum sich darin fallen zu lassen. Bis ein neuer Rhythmus sich eingestellt hat dauert es ein paar Wiederholungen. Es hilft den Kindern eine kleine Vorbereitung auf den nächsten Tagesordnungspunkt zu geben, der passt nämlich nicht immer in die Welt in der das Kind gerade ist.

Im nächsten Praxistip stelle ich euch vor, wie ihr eine Familien- Quarantäne- Reise machen könnt ohne den Ort zu verlassen an dem ihr seid.

Bore you all out! Praxistip 1

So, Ärmel hoch, es geht los!

Achso, für diese Familienübung braucht ihr nichts, und das meine ich wie ich es schreibe, naja mehr als 10 Min wären schon gut… Aber lasst den Boden ungesaugt, lasst das Frühstück stehen, oder befreit euch von den Aufgaben um euch frei zu fühlen. Es ist wirklich egal, denn wenn es euch später wirklich stört. Dann sprecht es einfach an. Macht vielleicht den Fernseher aus und legt das Handy ein bisschen weg, die sorgen sonst immer von allein für Beschäftigung.

Jetzt geht es los, die Vorbereitung ist gemacht!

Jetzt kommt das Schwerste: Macht eine Blase. Einen Moment für die Familie in dem kein Plan da ist. Beobachtet was passiert. Manche kennen das vom Yoga…

Streiten sich die Kinder plötzlich? Nanu. Oder fangen sie an etwas zu Spielen? Beobachtet was für ein Raum da aufgeht. Lasst euch ein auf… na… fällt euch irgendwas wichtiges ein… schreibt es kurz auf und kommt zurück in die Blase.

Wenn die Kinder plötzlich mit euch etwas anfangen wollen, überlegt, ob das ein Plan ist der für euch jetzt passt, ob ihr euch einlassen wollt, oder ihr weiter für euch sein möchtet. Bezieht die Kinder in eure Stimmung mit ein, sie verstehen euch vielleicht oder wundern sich. Spürt ihr was ihr selbst braucht? Eine Badewanne? Ein Tee?

Schweifen eure Gedanken ab? Dann nehmt doch eure Kinder zum Vorbild, was machen die in der Blase.

Im Notfall müsst ihr vielleicht abbrechen. Aber nehmt euch doch diese Übung ein paar Mal vor, vielleicht überlegt ihr euch, wann sie in den Tag passen könnte…

Benefits: Ihr lernt euch, eure Kinder, eure Muster aus einem luftleeren Raum heraus kennen. Ihr macht einfach wonach ihr euch sehnt. Voilà, Langeweile kann man üben. Ihr könnt im Moment verweilen ohne zu bewerten. Werdet wie die Kinder mit dem Potential des Erwachsenseins…

Was ist euch passiert? Schreibt mir.

Bore- out, einfach Langeweile oder Freizeitstress

Wie lange ich mir diesen Zustand schon herbei wünsche-

Langeweile…

Nun scheint sie zum Greifen nah, aber da regt sich in meinem Hinterstübchen schon ein aufmerksamer Teilnehmer. Der Planer in mir denkt über das nach, was ich mir jetzt vornehmen könnte; wie weitläufig ich meine Projekte planen kann, falls doch alles ganz anders kommt, ob die Kinder wohl mitmachen, oder ob ich meine Pläne überhaupt umsetzen kann.

Kann man als Mutter oder Vater überhaupt noch Langeweile haben?

Um gelangweilt zu sein muss ich mich in dieser Schwebe befinden, die alle gemachten Pläne ausschließt und gleichzeitig nicht die Herausforderungen im Moment annimmt. Kinder können diesen Moment deshalb aushalten, weil ihre Pläne meist nicht so weitreichend sind, dass sie ihren Tagesablauf durch prägen. Andererseits sehen sie nicht an jeder Ecke Wäschekörbe, Staub, Geschirr und andere Aufforderungen. Sie haben die Gabe, und durch unser Bild von Kindheit, die Freiheit sich auf den Flow des Momentes einlassen. Ihr Handeln muss weit weniger Effizienzprüfungen bestehen oder Ergebnisse bringen als unseres.

Sodann, lade ich euch ein, begebt euch in die Niesche der Kinder, nicht dauerhaft aber gezielt episodisch. Mehr dazu im Beitrag: Bore you all out!- Praxistip 1

DieCoronaFamilienChallenge

Allein mit den Kindern zu Hause? Keine Ahnung was tun?

Lies hier mit welchen Fragen du umgehen kannst um die Zeit optimal zu nutzen und das Beste für euch rauszuholen.

Hol dir Tips für einen Übergangsalltag mit deinen Kindern: nachhaltig, bedürfnisorientiert, künstlerisch, beziehungsstiftend, Corona-frei, einfach

Sowas gab’s noch nie? In den Ferien kann man alles planen und im Alltag hat jeder seinen Rhythmus…

Was passiert wenn das alles nicht mehr da ist?

Lassen wir uns treiben?

Arbeiten wir alle Pflichten ab?

Haben wir endlich mal Zeit füreinander?

Glück haben zusammen zu sein… leise Zweifel beschleichen mich… einerseits wünsche ich mir lange schon mehr Zeit mit den Kindern und auch daheim um mal alle anfallenden Baustellen anzugehen. Aber mit den Kindern komm ich ja doch meist nicht dazu das zu tun, was ich vor hatte. Und dann ist nur noch mehr Chaos da. Und die Kinder… ja mit denen wird es dann Auseinandersetzungen geben, wenn wir so aufeinanderhängen. Unternehmungen sind wegen Corona wohl nicht so leicht zu Planen, also brauche ich Ideen, damit uns die Decke nicht auf den Kopf fällt.

Mein Motto: Ich nehme diese Zeit mit all ihren Ecken und Kanten an!

Vielleicht wird es dann keine schöne, aber lebendige Zeit, vielleicht eine bereichernde Zeit, so wie eine Kur…?

Für diejenigen die erheblich mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen werden ist diese Challenge. Sie besteht aus Mindsetbeiträgen zur Selbstreflexion und einem kreativen Beitrag für den Familien- ALL- Tag.

Dieser Blog nimmt das Thema Umgang mit dem Virus nicht medizinisch oder gesellschaftspolitisch auf, nur die Folge für den Familienalltag im Gesunden.

#DieCoronaFamilienChallenge

#KreativundNachhaltigmitKindern

Corona bringt Familien zusammen

Sooo…. Baden Württemberg schließt ab Dienstag Schulen und Kindergärten für einen Monat.

Was bedeutet das für die Familie? Wie gestalten wir die gemeinsame Zeit, ohne Freizeitaktivitäten, die an öffentlichen Orten stattfinden?

Ein bisschen komisch ist mein Gefühl an diesem beginnenden Wochenende. Ein paar Sachen, die wir vorhatten müssen ausfallen, andere laufen einfach weiter. Der Haushalt will gemacht werden, die Kinder wollen Spielen und Lernen und ich möchte auch nicht zu kurz kommen. So einen eigenartigen Zustand hatten wir noch nie. Ich fühle mich in der Schwebe.